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Beziehungen sind faszinierend. Dabei steht das Wort viel zu häufig nur als Synonym für eine Partnerschaft oder Ehe. Denn das tägliche Leben bietet unterschiedlichste Beziehungsgeflechte, die einem immer wieder aufs Neue eine Achterbahnfahrt der Gefühle bescheren: auf der Arbeit, mit Geschwistern, Freunden oder Marken.
Marcos Beziehung zu Skechers war bislang eher kompliziert, das könnte sich in Zukunft ändern. Was sein Verhältnis zu seinem Bruder und damit verbundene Kindheitserinnerungen mit einer Arte-Werbung zu tun haben? Das und viele weitere Beziehungsgeflechte (Pornhub & Döner Haus, Olga & Big Brother) wirst Du nur erfahren, wenn Du diesen NewsSnack liest. Und auch nur dann wirst Du wissen, wie Charles die neue Aldi-Kampagne findet und in welchen Zeitungen man heutzutage noch grndiose „Pralinen“ findet.
Oft sehen wir Kampagnen und können direkt einordnen, ob sie auf das bespielte Thema einzahlen oder falsch abgebogen sind. Bei der ALDI Süd Kampagne #1Like1Lauch musste ich mir den Werbeclip dreimal anschauen und war immer noch verwirrt.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Das Testimonial Nina Chuba ist perfekt gewählt für eine junge Zielgruppe. Die Chart-Sprengerin hat mit ihrem Hit „Wildberry Lillet“ ganze 124.536.737 Streams auf Spotify erreicht und verfügt über rund 356.000 Follower auf Instagram sowie 788.800 Follower auf TikTok.
Aus dem Werbeclip wird klar, dass Lauch ab jetzt drei Attribute besitzt: Freiheit und Power. (Wahrscheinlich soll es witzig sein, dass drei angekündigt, aber nur zwei aufgezählt werden.) Man wird außerdem darüber informiert, dass pro Like je ein Lauch gespendet wird. Am Ende heißt es noch mal „ist für einen guten Zweck“. Der Zweck selbst wird allerdings nicht erklärt und so unwissend wie man in das Video startet, geht man auch wieder raus.
Erst wenn man die Beschreibung des Videos auf Youtube liest, wird klar, worauf sich die Spendenaktion bezieht: „#1Like1Lauch – In den nächsten 48 Stundengönnen wir für jedes Like auf diesem Post einen Lauch. Die Spende geht an die Süßmäuse von RTL – Wir helfen Kindern e.V. Bei über 123.456 Likes spenden wir ✨250.000 €✨. Lasst uns das Ding knacken.“
Die Wortwahl „Süßmäuse“ gefällt mir schon mal sehr gut, könnte von mir sein. Allerdings finde ich es schwierig, wenn man nicht direkt den Kontext beim Anschauen des Videos versteht. Selten geht man den Schritt weiter und liest nach, was in der Beschreibung steht, das bestätigen Kommentare wie dieser:
Weiter wurde mir passend auf TikTok folgender Content angezeigt:
Die Creatorin „Saskiaistfroehlich“ steht mit ihren 750.800 Followern auf TikTok ebenfalls als Testimonial für ALDI Süd vor der Kamera und bereitet die Werbung im Stil ihrer anderen Videos auf: Als Koch-„Tutorial“, in dem sie ihren stets trockenen Humor anwendet.
Die Aktion an sich ist irgendwie cool, irgendwie sehr undurchsichtig und weckt in mir das Gefühl, dass man mehr daraus hätte machen können. Doch was zählt, sind die Likes:
Youtube (Nina Chuba) – 14.150
TikTok (saskiaistfroehlich) – 17.900
Instagram (Nina Chuba) – 27.238
Auf Instagram funktioniert der Beitrag vermutlich am besten, weil dort die Caption ohne viele Klicks direkt unter dem Bild steht und so das Video erklärt. Hier gibt es außerdem wesentlich mehr positive Kommentare, wie zum Beispiel diese:
All in All ist die Aktion mehr als ein gut gemeinter Zweck, allerdings gibt es ein paar Stellschrauben, die gedreht werden könnten, um dem ganzen mehr Halt zu geben. Ach, Moment, die 48 Stunden sind ja schon vorüber … nächstes Mal!
Na, noch in Erinnerung, wie man Aufmerksamkeit generiert? Ich denke an Trumpf und den „Alien-Laser“ sowie die Jake-Paul-Dokumentation aus der vergangenen Woche. Nicht ganz so groß, aber dennoch schlau hat es das „Döner Haus“ gemacht. Die Optik des Logos erinnert nicht nur Pornofilm-Kenner an Pornhub. Auf diese Assoziation und die folgende Reaktion hat das “Döner Haus” wohl spekuliert. Jetzt liefern sich beide Firmen ein kleines Scharmützel über die Presse. Der Spiegel schreibt, dass US-Medien berichten. Bedeutet für mich: Win-Win. Kostenlose Reichweite für Ponhub und das “Döner Haus”. Der Streit wird wohl still und heimlich beigelegt, wenn der erste Rauch verzogen ist.
Übrigens: Ich muss noch mal über den Claim nachdenken. REAL GERMAN KEBABS. Nur weil vor ca. 50 Jahren – entweder in Berlin oder in Reutlingen, da streiten sich die Kebab-Historiker – der erste Drehspieß in Deutschland erwähnt wird, heißt es nicht, dass er bereits ein Jahrhundert vorher in der Türkei erfunden wurde.
Wir hatten heute bereits das Thema komplizierte Beziehung. Das gilt auch 1:1 für Skechers und mich. Die Marke macht mit mir gar nichts, die Kampagnen mit Testimonials wie Michael Ballack oder Snoop Dogg empfand ich bislang immer völlig an der Zielgruppe vorbei. Aber ich erinnere mich an meinen letzten Beitrag. Dort waren meine Worte, vielleicht steckt auch ein strategischer Plan dahinter, der mich überzeugt.
Mittlerweile glaube ich daran! Ballack als Ex-Fußballer war nur der erste Vorbote, denn seit dem Wochenende ist Superstar Harry Kane der Markenbotschafter. Und die Einführung des ersten Fußballschuhs hätte spektakulärer nicht laufen können. Im Supercup trug der Engländer noch komplett weiße Schuhe, im Spiel gegen Werder Bremen waren es dann blaue Skechers. Dieser Deal wurde vorher über Social-Media verkündet und alle Sportseiten haben berichtet. Die Reichweite dürfte alleine über Social-Media bei annähernd 100 Mio. Views gewesen sein. Reicht Skechers aber nicht. Die buchen auch gleich noch die Banden im Bremer Weserstadion. Schlau. Wirklich schlau.
Der Rest passiert natürlich genau so, wie es sich für eine Fußball-Schnulze gehört: 1:0 Vorlage Kane, 2:0 Tor Kane, der neue Superstar wird gefeiert, die Schuhe sind „angeblich“ die besten, die er je hatte.
Skechers, ich finde Eure Schuhe immer noch hässlich. Aber Eure Kampagnen wirken durchdachter und die Strategie wird erkennbar, die Landing-Page ist ansprechend. Am 21.09.2023 ist Snoop Dogg in der Lanxess Arena, bin ich mal gespannt, was sich Skechers hat einfallen lassen.
In Köln sind die Rockstars los: Riesenposter an prominenter Stelle, Sponsor eines Events am Mediapark samt Energizer-Box und dazu Ad-Impressions ohne Ende auf TikTok. Mit Energy-Drinks kann man Geld verdienen oder Pepsi (steckt hinter Rockstars) gibt einfach mal Vollgas. Übrigens, ein bisschen wie bei der Cola mag ich nichts aus dem Hause Pepsi – außer die Halftime Show beim Superbowl, aber die haben sie auch abgegeben.
Noch einer, der definitiv auch sein Werbebudget erhöht hat für den deutschen Markt, ist Peroni. Seit Sommeranfang sehe ich das italienische Kultbier auf den Flächen von Ströer. Ob Peroni es schafft, mit der Werbeoffensive den Kölschbrauern Marktanteile abzuknöpfen? Keine Ahnung. Aber ich kenne da eine Firma, die sich freut. Die sitzt im Kölner Süden und ist Eigentümer der schönen Werbeflächen.
Bundesligastart, große Freude, Kicker und Co. werben auf allen Kanälen. Da will auch WOW Gas geben und spielt auf Meta ordentlich Anzeigen aus. Aber für den Start am Samstag das Spiel Bayer Leverkusen – RB Leipzig zu nehmen, erschließt sich mir nicht. Erstens wisst Ihr, ich bin Köln-Fan, zweitens gibt es keine zwei Vereine in Deutschland, die weniger Fans haben, auch wenn es fußballerisch das Spitzenspiel ist, aber WOW möchte ja Abos verkaufen. Noch schlechter ist wahrscheinlich nur Heidenheim – Hoffenheim als Aufmacher.
Geschwister: (männliche wie weibliche) Kinder gleicher Eltern, schreibt der Duden. Oftmals war es das dann aber mit den Gemeinsamkeiten. Doch gerade in jungen Jahren sind Geschwister sehr aufeinander fixiert, wenn der Altersabstand nicht zu groß ist – und das bringt nicht nur Freude, sondern birgt Gefahren. Oder war es die beste Idee meines Bruders, mir ein Spielzeug-Auto an den Kopf zu schmeißen? Nein, die Beste war, mich in den Kaktus zu schubsen. Und dennoch, die Beziehung ist besonders, sie wird gehalten durch ein Band, das – so scheint es – unendlich dehnbar ist.
Diese außergewöhnliche Beziehung zwischen zwei Menschen hat sich Artegewidmet. Mit der Serie Brothers & Sisters hat der Sender prominente Geschwisterpaare ins Zentrum gerückt. Venus & Serena Williams, Harry & William, Beyoncé & Solange Knowles.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, das zu bewerben: mit den Köpfen der Stars. Kann machen, ist aber irgendwie auch lahm. Oder man beauftragt KesselKramer, weil man weiß, dass da einige Kreative bestimmt eine ähnliche Kindheit hatten wie ich.
Das Ergebnis ist eine 1+*. Für die OOH-Motive wurden „grenzwertige“ Situationenunter Geschwistern nachgestellt. Und diese haben nicht nur mich gepackt, da bin ich mir sicher. Schwester am Kleiderhaken oder Bruders Kopf als Fußball: Das ist Geschwister-Real-Life! Dazu gibt es ein paar passende 15-Sekunden-Spots. Alles in allem meine Kampagne der Woche.
“Na, wie viel Umsatz hast Du heute gemacht?” Eine beliebte Frage unter Kollegen im Vertrieb oder damals auch bei meinem Studentenjob in der Sport-Box (die älteren Kölner werden sich erinnern). Alles bald hinfällig. Aber nicht nur die Frage nach dem Umsatz erübrigt sich, auch die Frage nach Laufwegen, bedienten Kunden, Zeit pro Kunde. Wie das? Natürlich mit KI – so berichtet zumindest Entrepreneurship Quote (2,7 Mio. Follower) auf Instagram.
Über eine Kamera werden Gäste und Kunden erfasst, Zeiten und Produktivität gemessen. Finden das alles gut? Mit Sicherheit nicht. In den Kommentaren auf Instagram ist schnell von Sklaverei und Mikro-Management die Rede. Aus Datenschutz-Gründen in Deutschland undenkbar, zeigt es, was gehen könnte und irgendwann auch gehen wird. Finde ich das gut? Nein. Olga übrigens auch nicht.
(Edit Charles: Gab es da nicht schon mal so einen Überwachungs-Skandal?)
Was hilft ChatGPT, um besser zu werden? Input. Im besten Fall: relevanter, recherchierter und verifizierter Content. Den bekommt das KI-gestützte Sprachmodell jetzt. Denn der Hersteller OpenAI hat vor einigen Wochen einen Vertrag mit der Associated Press (AP) geschlossen. Schlauer Schachzug. Wie der Deal genau aussieht und unter welchen finanziellen Bedingungen ist nicht bekannt. Profitieren wird ChatGPT auf jeden Fall durch den Zugriff auf das komplette Textarchiv.
Gesehen im „Lippische Wochenschau Insider“ – die 1/1-Anzeige von WWF:
Mit dem Claim „Wir haben die Schnauze voll.“ und dem Visual eines Delfins mit Müll im Maul ist die Aufmerksamkeit garantiert. Ich persönlich fand die Anzeige so grndios, dass ich sie erst mal allen anwesenden Kollegen im Büro aufs Brot schmieren musste. WWF hat zuletzt mit dem Social-Media-Post zum Sterben von Vögeln als Seitenhieb auf den entfernten Twitter-Vogel alles richtig gemacht und beweist nun mit der großformatigen Anzeige, dass sie Motive auf allen Werbemitteln beherrschen. Es braucht keine lange Copy, wenn Claim und Bebilderung sitzen wie eine 1+*. Weniger ist mehr oder in dem Fall: Meer!
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Mit Beziehungen, dem Imagewechsel des Lauchs und grndiosen Werbemittelnzum Thema „Naturschutz“ ist das ein ziemlich lebendiger NewsSnack. So lebendig, wie man sich fühlt, wenn die Lieblingsmannschaft den Pokal holt, die Cola/Pepsi oder der Energy-Drink kickt, ein Neugeborenes gesund die Welt erblickt oder Marcoseinen Spezial-Kaffee anbietet. In unserem Snack steckt Woche für Woche so viel Marketing-Inhalt gepaart mit Persönlichkeit und Emotionen, unsere Leser kennen uns fast besser als unsere Freunde. Es ist schön, auch zwischen den Zeilen mit mehr als 900 Menschen jede Woche mehr als „nur“ Marketing zu teilen. Authentisch sein zu dürfen in einer Zeit, in der man mit KIs spricht und Fotos per Prompt statt Kamera erstellt.
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