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Mini-Battle mit Augenzwinkern zwischen Hornbach und Toom, Big-Battle in Küsnacht wegen kleinen Sticheleien, KI-Programme, die aus Bildern Videos machen, lokale Händler, die mittlerweile ChatGPT auf Plakaten als Hingucker nutzen – wer hätte Anfang 2022 gedacht, dass der NewsSnack mal diese Mischung bekommt? Wir nicht. Noch weniger hätten wir gedacht, dass wir im Sommer ’23 mit grndios unsere erste eigene Marke in die Welt tragen und Marco sein Ikigai findet. Ist aber so. Und jetzt viel Spaß beim Lesen.
„Aldimania“ ist also doch mehr als nur ein Marketing-Gag von ALDI Süd. Es ist zu einem eingefleischten Bestandteil der Supermarkt-Kette geworden. Ab dem 31.07.2023 ist es wieder so weit: eine weitere Kollektion geht an den Start, darunter T-Shirts, Shorts, Caps und Pantoletten. Doch diesmal nicht genug mit prall gefüllten Wühltischen in den stationären Märkten. Aldimania gibt es auch zum Anprobieren im Metaverse. Eine digitale Anzeige leitet beim Anklicken auf einen Showroom. Sobald dann die AR-Funktion innerhalb der Avatar-Erstellung aktiviert wurde, können sich die User selbst in der Bekleidung ansehen und in die eigene Umgebung transportieren. WUV schreibt dazu folgende Anleitung:
„Über einen Link und Social-Media-Anzeigen müssen sie dafür zunächst mithilfe der Metaverse-Technologie von Ready Player Me in wenigen Schritten einen eigenen 3D-Avatar erstellen. Dazu müssen sie ein Foto von sich selbst hochladen und können Frisur, Haare und Hautfarbe mithilfe der Plattform-Tools bearbeiten.“ Dieses Werbeformat nennt sich “MPX-Metaverse-Fireplace-Ad” und ist ein Produkt der Omnicom Media Group. Die Möglichkeit zur digitalen Vorab-Anprobe besteht bereits ab dem 24.07.2023 via Smartphone.
Fotos: ©ALDI SÜD
Doch mit der virtuellen Werbung und Anprobe nicht genug: In Düsseldorf wird an stark frequentierten Plätzen ein Avatar-Modell über 3D-OOH-Screens die neue Kollektion präsentieren.
Fotos: ©ALDI SÜD
Über Missstände oder Doppelmoral aufzuklären ist die eine Sache, die andere Sache ist eine Marke wortwörtlich an den Pranger zu stellen. Ich erinnere mich an meine Plakatgestaltung im Norden während meiner Ausbildung. Mit der Plakataktion sollte dazu aufgerufen werden, den Müll aus dem nächstgelegenen McDonald’s-Drive-In in Mülleimern an der Straße zu entsorgen, statt ihn aus dem Fenster in den Graben daneben zu schmeißen. Die Optik sollte auf McDonald’s einzahlen, durfte aber nicht zu viel Ähnlichkeit zeigen.
Campact sind solche Grenzen bei der folgenden Aktion vollkommen egal:
Edeka macht sich seit Jahren zum Aushängeschild einer der größten Anbieter für regionale Lebensmittel zu sein. Wir kennen ihn alle, den Claim „Wir lieben Lebensmittel“. Die Agentur Campact hat diesen Claim nun aufgenommen, ebenso wie die gesamte Edeka-Optik und in „Wir lieben Dürre“ verwandelt. Über einem Foto von ausgetrocknetem Boden und ein paar Erdbeeren steht außerdem auf schwarzem Grund geschrieben „Für unsere billigen Erdbeeren trocknet in Spanien ein Nationalpark aus.“ Das sitzt, würde ich sagen.
Nach dem erfolglosen Versuch Ende Mai mit der Organisation Foodwatch deutsche Supermarkt-Ketten aufzufordern, die “Dürre-Erdbeeren” Spaniens aus ihrem Sortiment zu nehmen, folgt jetzt hartes Durchgreifen: “Jetzt gehen wir dahin, wo es dem Konzern richtig weh tut: direkt vor die Supermärkte. So zeigen wir den Kund*innen, dass hinter dem Nachhaltigkeitsversprechen der Supermarkt-Kette leider eines steckt: Heuchelei”, sagt Campact-Campaignerin Friederike Gravenhorst, laut horizont.net.
Edeka selbst distanziert sich von der Kampagne und fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Schließlich unterstützen sie ja eine Initiative des WWF zum Erhalt des Doñana Naturschutzgebiets und beteuern, sich in kontinuierlichem Austausch mit relevanten Stakeholdern aus Landwirtschaft und Politik zu befinden.
Meine Frage: Edeka hatte schon Nestlé-Produkte aus dem Sortiment gestrichen, wieso geht das nicht auch mit spanischen „Dürre-Erdbeeren“? Stimmt ja, Nestlé aus dem Sortiment zu schmeißen hatte nichts mit Nachhaltigkeit oder einer Unternehmens-Positionierung zu tun, sondern mit einer Preis-Unstimmigkeit. Die scheint es zwischen den Erdbeeren und Edeka nicht zu geben. Also auch nicht Grund genug, etwas zu tun? Kann Edeka ja mal drüber nachdenken.
Julien Bam und die österreichische Eistee-Marke Rauch haben bereits seit ein paar Monaten einen gemeinsamen Coup am Laufen. Der Influencer mit allein 4,8 Mio. Followern auf Instagram ist Kampagnen- und Eisteegesicht der Brand und poliert seit dem 16.06.2023 deren TikTok-Kanal auf. Die kurzen Werbevideos, die stark den Stil des Youtube-Creators spiegeln, laufen mehr als „gut“: 9,9 Mio. Views und 49.800 Likes nur auf diesem Video:
Durchschnittlich liegt der Rauch-TikTok-Kanal bei 5 Mio. Views auf allen anderen Kampagnen-Clips von Julien Bam.
Ich muss zugeben, ich musste erst einmal googeln, was denn alles zum Rauch-Sortiment gehört. Bekannt kam mir der Markenname nicht vor. Erst als ich unter den Google-Bildern den mir altbekannten „Durstlöscher“ sah, dämmerte es. Doch die unbekannte Marke muss sich erst einmal durch den Eistee-Influencer-Dschungel kämpfen, um den Markt neu aufzurollen. Der „Rauch Eistee Julien Bam Edition“ hat reichweitenstarke Konkurrenz. So zum Beispiel der BraTee (Capital Bra – 4 Mio. Follower), DirTea (Shirin David – 6,3 Mio. Follower) oder HafTea(Haftbefehl – 888.000 Follower), die sich allein wegen ihrer Namen schon ein bisschen besser herunterspülen lassen. Nicht mit Julien Bam, der Dauerkreativespielt jede Art von Content durch, sei es der 7vs.Wild-Stil oder 10 Arten zu trinken. Gemeinsam mit seinem Sidekick Joon Kim baut er hier einen großen Pool an deutschen Konsumenten für die Getränkemarke auf.
Ohne KI geht heute allerdings nichts mehr, so bin ich tatsächlich erstaunt, als ich folgenden Absatz in dem WUV-Artikel lese: “Neben dem Content von Julien Bam hat Rauch die “Erfrucht dich frischend”-Kampagne gestartet. Das Besondere: Die gesamte Kampagne wurde von einer künstlichen Intelligenz erstellt.” Alles außer Branding-Elemente wie Logo und Dosen kommen von der KI.
Solange es funktioniert, auch hier: Alles richtig gemacht. Sofern den Delfinen dieser Welt bald nicht wirklich ein drittes Auge wächst:
Diese News sind schon ein bisschen veraltet, aber immer noch cooler Move! Die Kosmetik-Marke Maybelline New York hat verstanden, was gute OOH-Werbung so kann: Viral gehen. Dabei ist es egal, ob die Werbung real oder fake ist, wichtig ist nur, dass sie besonders ist. Vielleicht macht auch gerade die Frage „Ist das echt?“ die besondere Aufmerksamkeit auf einen solchen Clip aus?
In einem TikTok-Clip wird der Sensational Sky High Mascara beworben, darin zu sehen sind eine Londoner U-Bahn und ein roter Doppeldecker-Bus, die mit Wimpern bestückt an einer OOH-Installation in Form einer XXL-Mascara-Bürstevorbeifahren und diese streifen. Eine durchaus kreative Lösung, bei der man gerne zwei- bis dreimal hinschaut und sich wie oben erwähnt die Frage stellt: Ist das echt?
Was echt ist, sind die Reaktionen der User (Stand 24.07.2023): 26.300 Likes, 2.488x gespeichert und 460 Kommentare mit folgendem Inhalt:
Man beachte hier den letzten Kommentar: „Me when I found out it’s CGI“. „Ein großer Vorteil dieser CGI-Kreationen ist definitiv, dass sie sich vergleichsweise nachhaltig und mit wenig Budget umsetzen lassen: Es braucht kein Plastik oder sonstige Ressourcen, keine große Crew – “nur” einen kreativen Designer, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktionen verschmelzen lässt und mit seiner Computeranimation für einen Hingucker sorgt.“, schreibt WUV. Im Fall von Maybelline steckt dahinter der kreative 3D-Künstler Ian Padgham.
Mir bleibt abschließend nur zu sagen: Wenn es funktioniert, hat Maybelline hier alles richtig gemacht. Allerdings zeigt es auch, dass man nicht alles glauben soll, was glänzt. Oder in dem Fall über Social-Media verbreitet wird. Fact-Checking wird in Zeiten von KIs immer wichtiger.
Hornbach und Toom haben aktuell den richtigen Mix für einen gelungenen Social-Media-Cocktail gefunden. Aber fangen wir vorne an. Hornbach startet mit einem 08/15-Plakat der Marke „Katze entlaufen“ die Suche nach einem Kunden, der noch Geld zurückbekommt und wird damit in den Kommentarspalten der Social-Media-Kanäle abgefeiert. Daraufhin kontert Toom mit dem Post „Wir haben ihn gefunden“ und markiert Hornbach. Genau so springt man auf einen Zug auf. Danach noch ein kleines Geplänkel in den Kommentaren – Hornbach legt vor: „Sorry, aber da hat Euch offensichtlich das Baumarkt-Phantoom veräppelt.” Und Toom fragt frech zurück: “Hornbrille nicht auf?” Sehr stark, alles mit einem Augenzwinkern, so profitieren am Ende beide Baumärkte.
Gab es im Hornbach vs. Toom-Battle aus meiner Sicht zwei Gewinner, gibt es anscheinend in Küsnacht nur Verlierer. Was ist passiert? Durch Bautätigkeiten sind Parkplätze Mangelware, eine gute Gelegenheit für das Einkaufszentrum “Glatt”, damit zu werben, dass es 4.500 Gratisparkplätze hat. Das Ganze sehr prominent auf Plakaten und zwar genau dort, wo gerade die Nerven der Gewerbetreibenden aufgrund der Bauarbeiten eh strapaziert werden. Auch wenn der Unmut bei den Ladenbesitzern groß ist, aus reiner Marketingsicht hat das Einkaufszentrum einen Elfmeter verwandelt. Wenn Du im Wettbewerb einen USP hast, dann stell ihn auch raus. Am besten dort, wo die Zielgruppe ihn sieht und auch spürt. Dass die Verantwortlichen das Plakat noch in den Farben des Küsnachter Wappens gestaltet, empfinde ich als Kirsche auf der Sahne.
Eigentlich alles richtig gemacht: Super relevantes Thema (KI, ChatGPT), plakativ(OOH mitten im Ort) adaptiert an ein hoch lokales und für viele Menschen (außer mir) stets relevantes Thema (Haare schneiden) und dann mit einem guten Spruch (Hallo ChatGPT, mach mir eine neue Frisur…) versehen. Und trotzdem passiert bei mir nichts. Als wir vor Wochen eine ähnliche Idee aus Belgien hatten, war ich begeistert, jetzt denke ich: joaaah. Stumpfen wir/ich so schnell ab? Muss es immer noch besser, noch witziger, noch kreativer sein? Was soll ich sagen, in dem Fall: ja. Liebe Andrea, Idee ist klasse, Website gut gemacht, eigentlich alles genau so, wie es sein soll. Also sorry, dass ich es nur ok finde!
Lange nichts mehr passiert in der KI-Corner. Nachdem es die ersten sechs Monate täglich neue Tools gegeben hatte, ist es etwas ruhiger geworden. Jetzt gibt es mal wieder ein Update bei Runway. Mit der Gen-2 erstellt das Programm in Sekunden aus Bildern kleine Videos. Die Ergebnisse, die man teilweise auf LinkedIn sieht, wie beispielsweise bei Zain Kahn, sind schon beeindruckend. Aber der Status ist gar nicht das Thema, die Schnelligkeit der Entwicklung zeigt nur, dass wir Ende des Jahres über ganz andere Möglichkeiten sprechen werden. Und genau darauf freue ich mich.
Wenn man eines über Elon Musk denken mag, dann dass es scheint, als hätte er keine Struktur in den Dingen, die er tut. Sein neuster Schnellschuss:
Musk will Twitter zu „X“ umbenennen und den Kurznachrichtendienst von seiner Brand-ID, dem Vögelchen, lösen.
Ob das eine gute Idee ist? Könnte man sich bei all seinen Ankündigungen fragen. Das X in Projektnamen zieht sich durch seine gesamte Laufbahn und wurde 2020 auch im Namen seines Kindes mit Sängerin Grimes eingebaut.
Twitter jedoch einen kompletten Rebrand/Relaunch zu verpassen, obwohl Name und Logo sich in die Köpfe der Menschen gebrannt haben … mal schauen, was wird, denn Musk ist nicht gerade bekannt dafür, Verbindlichkeit walten zu lassen, wenn es um Ankündigungen solcher Art geht.
Das, wofür es sich zu leben lohnt.“ So beschreibt Autor Ken Mogi das tief im Alltag der Japaner verwurzelte Prinzip „Ikigai“ – Mit vielen Beispielen angereichert schafft das Buch bereits nach einigen Zeilen, dass der Leser sich genau diese Frage stellt. Was ist es, wofür es sich zu leben lohnt? Denk mal drüber nach.
Auch ich beantworte diese Frage eher für mich im Stillen, aber eine andere habe ich mir bereits vor langer Zeit beantwortet. Warum habe ich mich selbstständiggemacht? Neben vielen Gründen ist es vor allem die Freiheit, entscheiden zu können, ein Umfeld mit seiner DNA zu schaffen und dem Team die Chance zu geben, seine Grenzen zu verschieben, um so neue Themen zu testen. Genau das machen wir jetzt ab nächster Woche mit unserer neuen Marke „grndios“.
Entstanden aus Zufall hat die grndiose Charles der Marke eine Idee, ein Gesicht, ein Gefühl und damit eine Zukunft geschenkt. (Edit Charles: Ob grndios mit meinem Gesicht so viel besser aussieht? Ich weiß ja nicht …) Genau diese grndiose Emotion wollen wir jetzt als 923b in die Welt tragen. Folge uns heute schon auf unseren Social-Media-Kanälen und werde Teil dieser grndiosen Gemeinschaft. Wie? Erzähle uns Deine grndiose Geschichte, was war für Dich ein grndioser Moment und lass uns teilhaben an besonderen Erlebnissen.
Sei gespannt, was aus dieser Marke entstehen wird. Eines ist versprochen, wir halten Dich auf dem Laufenden. Und wer weiß, vielleicht wird aus etwas grndiosem auch Dein Ikigai – etwas, dass laut Aussage des Autors glücklich und gesund macht. Wie unser grndios.
Du kennst das ja, Du liest ein Buch und musst jedem davon erzählen. Das nervt auch ein bisschen, ich weiß. Ist aber so. Musst Du durch. Also noch einmal zu Deinem Ikigai. Die Aufgabe ist leicht: Finde die Schnittmenge aus Passion (was Du liebst), Mission (was Du besonders gut kannst), Berufung (was die Welt braucht) und Profession (wofür Du Dich bezahlen lassen kannst). Es wird Dich glücklich machen. Dir ein grndioses Wochenende!
Meetings, Anrufe, Mails, WhatsApp-Nachrichten! Dazu Newsletter, Breaking-News, Social Media Profile – das alles auf Smartphone, Desktop sowie Smartwatch und vor allem: 24/7! Und dennoch lässt Dich abends das Gefühl nicht los, etwas verpasst zu haben.
Das wollen wir ändern! Wir filtern die wichtigsten Branchen-Infos der Woche und bereiten die Top-Themen auf. Wie? Kurz, knackig, snackable.
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